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Das Gehalt eines Bausachverständigen kann sehr unterschiedlich ausfallen.
Dessen Höhe hängt oft von unterschiedlichen Faktoren ab, so z.B. vom Alter, der Größe des Unternehmens bzw. des jeweiligen Büros für das man tätig wird und natürlich der entsprechenden beruflichen Erfahrung. Nochmal anders wird der Verdienst bei einem selbstständigen Bausachverständiger ausfallen, da dieser sein eigener Chef ist. Weiterhin differiert das Gehalt sicherlich je nach Region bzw. Bundesland.
Auf der Basis von 48 Datensätzen aus den Jahren 2014/2015 wurde mit Hilfe einer so genannten Regressionsanalyse ein Gehaltsvergleich für den Beruf eines Bausachverständigen durchgeführt.
Trotz der geringen Datenmenge konnte aufgrund der Kenntnis der Gehaltsrelationen unterschiedlicher Berufe zueinander eine Darstellung der Gehälter je nach Region bzw. Bundesland auch mit einer geringen Datenmenge durchgeführt werden.
Vorliegend erfolgt eine Darstellung der monatlichen Gehälter je nach Bundesland, sowie für Gesamtdeutschland. Diese fallen, wie nachfolgend dargestellt, sehr unterschiedlich aus.
Neben der Darstellung des monatlichen Durchschnittsgehalts werden vorliegend zwei Schwellenwerte herangezogen, das 1. und 3. Quantil. Ein Quantil stellt eine statistische Richtgröße dar. Bei einer gleichmäßigen Aufteilung in vier Quantile besagt das unterste bzw. oberste Quantil, dass jeweils rund ein Viertel aller in der Stichprobe enthaltenen Werte unter bzw. über einem bestimmten Wert liegen.
Für Zwecke dieser Erhebung stellt das 1. Quantil die Wertuntergrenze dar. 25% aller Gehälter eines Bundeslandes liegen wertmäßig unter dem angegebenen Wert. Gleiches gilt im Umkehrschluss für das 3. Quantil, d.h. 25% aller Gehälter werden über einem bestimmten Wert liegen.
Damit ergibt sich das folgende Bild: das höchste monatliche Durchschnittsgehalt kann mit EUR 6.509 in Sachsen-Anhalt verzeichnet werden, während in Rheinland-Pfalz mit EUR 2.271 das niedrigste Durchschnittsgehalt erzielt wird. Weitere Spitzenreiter sind Hessen, mit EUR 5.508, Berlin mit EUR 4.270, sowie Bayern (EUR 4.074). Im unteren Bereich weisen neben Rheinland-Pfalz Brandenburg (EUR 2.868), sowie Thüringen (EUR 2.964) die niedrigsten Gehälter auf.
In der gesamten Bundesrepublik Deutschland ist mit einem monatlichen Durchschnittsgehalt von EUR 3.735 zu rechnen.
Betrachtet man nur das obere Quantil, so ist auch hier Sachsen-Anhalt mit EUR 13.466 eindeutig der Spitzenreiter, gefolgt von Berlin (EUR 9.859) und Bayern (EUR 9.477).
Im unteren Bereich sieht das Bild sehr ähnlich aus. 25% aller Gehälter liegen in Sachsen-Anhalt unter EUR 1.701, gefolgt von Nordrhein-Westfalen mit EUR 2.057, sowie EUR 2.148 in Brandenburg.
Deutschlandweit liegen 25% der gesamten Gehälter unter EUR 2.797, während weitere 25% über EUR 7.727 betragen.
Damit zeigen sich innerhalb der einzelnen Bundesländer starke Unterschiede auf. Eine gewisse Tendenz (West – Ost, Nord – Süd) lässt sich dagegen nicht erkennen. Vielmehr sind die regionalen Gegebenheiten der einzelnen Bundesländer ausschlaggebend.