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Datenschutzbeauftragter

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Termine: Ganzjährige Termine
Dauer: 5 Tage
Seminarort: Bundesweit
Fachbereich: Datenschutz

Kosten:
2439,50 Euro inkl. MwSt. pro Teilnehmer
(2050,00 Euro netto + 389,50 Euro MwSt.)

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Interview mit Elmar Brunsch zum Thema EU Datenschutz

Zur Person Elmar Brunsch

Elmar Brunsch, Jahrgang 1968 studierte Nachrichtentechnik und Betriebswirtschaft und leitete 19 Jahre ein IT-Systemhaus, welches er 2012 verkaufte, um sich ganz der Beratung zu widmen. Seitdem unterstützt er als Sachverständiger seine Kunden in den Bereichen Datenschutz und Informationssicherheit und ist ISMS-Lead-Auditor für ISO 27001 und Datenschutzauditor. Er ist verheiratet und hat zwei Töchter.

Was genau ist eigentlich ein EU Datenschutzbeauftragte (DSB)?

Der EU Datenschutzbeauftragte berät Unternehmen bei allen Fragen zum Schutz von personenbezogenen Daten. Das ist eine gesetzliche Verpflichtung. Er überwacht dazu die Einhaltung der Vorschriften, sensibilisiert die Mitarbeiter und arbeitet zusammen mit der Aufsichtsbehörde.

Was hat ein EU Datenschutzbeauftragter zu leisten?

Die Arbeit des DSB ändert sich nicht grundlegend im Vergleich zu seinen Aufgaben unter dem Bundesdatenschutzgesetz. Wir wollen aber einen stärkeren Beratungsauftrag vermitteln und den EU-DSB generalistischer aufstellen, um ihm mehr Möglichkeiten und KnowHow zu geben. Der EU Datenschutzbeauftragter gibt sein Wissen in den Bereichen Recht, Technik und Organisation weiter.

Wer ist als EU Datenschutzbeauftragter geeignet?

Jeder, der sich in einer Beraterrolle vorstellen kann und Spaß daran hat, gemeinsam mit seinen Kunden, neue Dinge zu entwickeln und sicherer zu arbeiten, also jeder, der breit aufgestellt ist und über den Tellerrand schauen kann. Fachexperten und reine Techniker mit Scheuklappen sind da genauso ungeeignet, wie Bürokraten.

Wie wird man EU DSB? Welche Ausbildungswege existieren, die Zugang zu der Laufbahn ermöglichen?

Unser Verständnis des „EU-DSB“ ist geprägt von der EU-Gesetzgebung und den Herausforderungen einer grenzüberschreitenden Verarbeitung im Jahr 2017. Der neue Ausbildungsweg der Modal wurde dazu komplett überarbeitet und ist in dieser Weise aktuell. Das findet man heute so nicht überall und dürfte im Moment ziemlich einzigartig sein. Anders als bisher im deutschen Recht haben wir die Ausbildung internationaler ausgerichtet. Damit wollen wir bereits heute der  Datenschutz-Grundverordnung entsprechen und den gesamten Ausbildungsweg modernisieren.

Warum und wo werden EU DSB gebraucht?

Mehr denn je in den Unternehmen, vor allem denen, mit starkem Endkundebezug, also im sogenannten B2C-Geschäft. Es besteht eine gesetzliche Verpflichtung zur Bestellung des DSB und es wird diese auch weiterhin geben. Neu ist der DSB ab 2018 in allen EU-Ländern, allerdings mit unterschiedlichen Bestellungsanforderungen. Da haben wir in Deutschland einen erheblichen Vorteil und auch Vorsprung.

Wie sieht der Berufsalltag aus?

Der Berateralltag ist viel spannender als es zunächst scheint. Aus meiner Praxiserfahrung sind 10 Prozent Recht, 10 Prozent Technik und 80 Prozent Organisationsberatung. Je nach Kunde kann das aber variieren und jeder Berater hat einen anderen Fokus.

Wer bezahlt den EU DSB, wer sind seine Auftraggeber?

Wir unterscheiden zwischen interner und externer Beauftragung. Als interner DSB bekommt man als Angestellter sein Gehalt und erhält die Datenschutzaufgaben oft zusätzlich. Viel häufiger wird aus guten Gründen aber extern bestellt. Hier zahlt der Auftraggeber dann auf Basis eines Dienstleistungsvertrags. Der klassische Aufraggeber hat seinerseits viele private Endkunden, vom Webshop über den Einzelhandel bis hin zu Stadtwerken.

Welche Verdienstmöglichkeiten gibt es?

Das hängt im Wesentlichen vom eigenen Verhandlungsgeschick und der Art der Vergütungsvereinbarung ab, aber auch von Kenntnisstand, Erfahrung und Reputation. Ich kann aber sagen, dass die Vergütung deutlich besser ist als im IT-Umfeld.

Wie sieht es mit der Auftragslage und der Zukunft der Branche aus?

Während der Arbeit an der EU-Datenschutzgrundverordnung gab es in der Branche zeitweilig einen Abgesang auf den DSB. Als die Verordnung dann im April 2016 veröffentlicht wurde geschah genau das Gegenteil. Die Anforderungen sind jetzt so hoch, dass kaum noch ein Auftraggeber ohne Beratung auskommt, auch wegen dem Haftungsrisiko. Zusammen mit der Informationssicherheit und den IT-Sicherheitsgesetz sind die Anfragen erheblich gestiegen.

Ich mache mir absolut keine Zukunftssorgen!

In welchen Bereich sind Sie selbst als DSB tätig und üben Sie ausschließlich diese Tätigkeit aus?

Ich selbst habe vom Automatisierungsbetrieb mit 100 Mitarbeitern über einige regionale Energieversorger bis zum DAX-Unternehmen alles dabei. Außerdem bin ich noch Auditor und Dozent. Manchmal wünschte ich mir einen Branchenfokus, denn das würde für mich weniger Arbeit bedeuten, aber das ist ein Luxusproblem und ich könnte das ja selbst steuern.

Wie sah / sieht ihr Tätigkeitsspektrum grob aus?

Hauptsächlich geht es um die Verbesserung von Geschäftsprozessen und hierbei vor allem auch um die Sicherheit der Verarbeitung. Ohne Sicherheit können wir keinen Datenschutz leisten. Da sind wir dann wieder beim Beratungsauftrag, der mal eher technisch orientiert ist und mal eher rechtlich, aber hauptsächlich ist es eine organisatorische Herausforderung.

Um offene Fragen zu klären, steht Ihnen unser Team per Email oder Telefon zur Verfügung.

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